Ankommen und den Early Check In genießen
Bereits vor der Abreise hatten wir die Ibis Business Card für 90 € pro Jahr noch einmal verlängert. Damit erhält man die Statusvorteile von „Le Club Gold“ der Accor Hotel Gruppe. Dazu gehört auch ein Early Check In, den wir bei unser Ankunft am Hotel in Buenos Aires, kurz nach 8:00 Uhr am Samstagmorgen in Anspruch nehmen konnten.
Wir buchten im Palladio Hotel Buenos Aires ein Zimmer mit Balkon, das glücklicherweise zu einem ruhigen Innenhof ausgerichtet ist. Das Hotel hat erst Ende des letzten Jahres eröffnet – die Zimmer wirken modern und stylish eingerichtet.
Lohnenswert war auch das Frühstück im Palladio Hotel. Es ist nicht überfrachtet, dafür wechseln die Speisen täglich. Der Service war aufmerksam und schenkte auf Wunsch schnell Kaffee nach.
Tag 1: Den morbiden Charm des Friedhof La Recoleta entdecken
Fußläufig vom Hotel entfernt befindet sich der Friedhof La Recoleta. Wie ich später erfahren habe, ist dort der Quadratmeterpreis für Land am teuersten in der Stadt. Zahlreiche wohlhabende und prominente Einwohner Buenos Aires haben hier ihre Ruhestätte gefunden. Der Friedhof hat seinen ganz eigenen Charm. Manche Mausoleen wurden von der Natur eingeholt und so bröckelt der Putz langsam von den Decken, während sich Pflanzen den Weg aus der Gruft an das Tageslicht suchen.
In Buenos Aires bietet es sich an, die Stadt zu Fuß zu erkunden. An vielen Ecken findet man große, grüne Parks mit Sitzgelegenheiten, an denen man die Eindrücke auf sich wirken lassen kann.
Als wir in 2013 das erste Mal in Buenos Aires waren, konnte man die U-Bahn („Subterráneos de Buenos Aires“, kurz „Subte“) noch mit gewöhnlichen Papierfahrkarten benutzen. Mittlerweile ist auch hier die Digitalisierung angekommen und man benötigt eine wiederaufladbare Guthabenkarte, die Sube Card. Mit unseren drei Brocken Spanisch taten wir uns schwer, eine Sube Card für die U-Bahn zu erwerben. In der Station speiste man uns nur mit einem „no“ ab. An den Kiosken konnte man die Karte nur aufladen, aber nicht erwerben.
Wir fanden schließlich heraus, dass man die Sube Card in den Tourist-Informationen erwerben kann. Es ist ausreichend, für zwei Personen nur eine Sube Card zu kaufen. Man benötigt sie nur zu Fahrtbeginn und kann sie nach dem Passieren des Drehkreuz an die zweite Person weiterreichen.
Die Karte ist mit einem Negativsaldo von 90 Pesos belastet und muss dann am Kiosk oder an einem Geldautomat aufgeladen werden. Eine Fahrt mit der Subte kostet 20 Pesos (0,40 Euro).
Tag 2: Free Walking Tour
Die Idee hinter der Free Walking Tour ist eine Stadtführung, bei dem der Preis nicht vorgegeben ist. Man kann einfach zahlen, was man möchte. Wir haben uns an den Preisen der regulären Führung (400 Pesos) orientiert und im Anschluss an die Führung jeweils 500 Pesos gezahlt.
Dafür wusste unser Guide eine Menge über das historische Buenos Aires und brachte die Geschichte der Stadt in Verbindung zur Architektur. Die Free Walking Tour durch Buenos Aires war auf Englisch und dauerte drei Stunden. Zwischendurch gab es eine Pause, zum Kaffee trinken und für menschliche Bedürfnisse.
Während der Tour habe ich auch erfahren, dass der Bau der Av. 9 de Julio mit seinen 16 Fahrspuren 1935 erfolgte – zu einer Zeit, in der das Militär das Sagen im Land hatte. Da die Stadt im Schachbrettmuster gebaut ist, wurden die zwischen zwei Straßen stehenden Häuser einfach abgerissen – so erhielt man Platz, um die 140 Meter breite Straße zu errichten.
Das Kavanagh-Gebäude stammt ebenfalls aus dieser Zeit und war 1936 das höchste Gebäude in Buenos Aires. Es ist im Art déco Stil gehalten und war aufgrund seiner schlichten Architektur ohne Zierelemente sehr umstritten. Jedenfalls war die Free Walking Tour sehr spannend und ich kann sie unbedingt weiterempfehlen.
Den weiteren Nachmittag verbrachten wir in verschiedenen Parks, darunter der Park vor dem Planetarium Galileo Galilei. Das Wetter spielte mit und so konnten wir Buenos Aires an einem sonnigen Herbsttag in vollen Zügen genießen.
Tag 3: Palermo entdecken
Der Stadtteil, den wir mit der Subte – Station Plaza Italia, Line B – erreichten, besticht durch seine beschaulichen Kopfsteinpflastergässchen und bunten Häuser. Die Cafés laden zum Verweilen ein.
Wir beschlossen ein bisschen durch die Gegend zu schlendern und kehrten dann in eine Pizzeria ein. Für nicht Mal 10€ teilten wir uns eine Pizza, tranken eine Flasche Wasser und Rotwein. Was für ein Schnapp.
Ich kann mit Graffitis eigentlich nichts anfangen. In Palermo war das anders: viele Gebäude in Palermo sind mit anspruchsvoller Street Art verziert.