Santa Teresa Rio de Janeiro ist ein auf einem Hügel gelegener Stadtteil mit dörflichem Flair. Zu entdecken gibt es einige elegante Villen, steile, verwinkelte Gassen, nette Cafés und Bars. In Santa Teresa liegt auch das „Museu da Chácara do Céu„, in dem europäische und brasilianische Kunst ausgestellt wird.
Mit etwas Skepsis machten wir uns auf den Weg, Santa Teresa, ein Künstlerviertel in Rio de Janeiro, zu erkunden. Unser Transfer vom Flughafen zum Hotel hatte uns darauf hingewiesen, dass man sehr hier sehr achtsam sein muss und aufpassen soll, dass man nicht in eine Favela abbiegt. Die freundliche Mitarbeiterin in unserem Hotel haben wir gebeten, uns zu erklären, welche Orte man in Santa Teresa besser meiden soll. Sie beschwichtigte, meinte es sei relativ sicher und zeichnete auf einer Karte ein, wo sich die Favelas befinden.
Santa Teresa bietet aber auch eine Reihe von Bars und Restaurants. Nach Auskunft des Hotels kann man auch in der Dunkelheit, unbesorgt dort einkehren. Wir haben trotzdem im Hotel gegessen. Nach dem vielen Laufen und dem Überwinden von einigen Höhenmetern waren wir entsprechend groggy.
In Rio war Santa Teresa der Stadtteil, der uns am Besten gefallen hat. Man sollte ihn auf jeden Fall nicht auslassen, wenn man einige Tage in der brasilianischen Stadt verbringt. Unsere Top 5 an Sehenswürdigkeiten und Dingen, die man in Santa Teresa Rio gemacht haben muss.
1. Im Künstlerviertel Santa Teresa Rio einen Kaffee trinken
Weil man hungrig keine Stadt erkundet, stärkten wir uns zunächst im künstlerischen Mô Café, in der R. Santa Cristina, 181. Hier haben wir nicht nur ausgezeichneten Bananenkuchen ohne Zucker gegessen, sondern auch Souvenirs für unsere Freunde und Familie gekauft. In dem Café tat man sich zunächst schwer, Englisch mit uns zu sprechen. Es gab aber dann doch eine englische Speisekarte und irgendwie konnte man sich verständigen. „Santa“ ist bekannt für seine Künstlerateliers. Es verwundert also nicht, dass sich dieses Flair auch bei den Cafés und Restaurants widerspiegelt.
3. Die Escadaria Selarón besuchen
Als nächstes wollten wir die Escadaria Selarón, die weltberühmten Stufen in Rio de Janeiro, erkunden. Weil sich Santa Teresa auf einem Hügel befindet, ging es steil bergab, bis wir die Stufen im benachbarten Stadtteil „Lapa“ erreichten. Die bei Touristen so beliebte Attraktion stammt vom chilenischen Künstler Jorge Selarón. In Eigeninitiative beschloss er 1990 die maroden Stufen der Treppe in der Nähe seines Ateliers zu verschönern.
4. Den Parque das Ruínas in Santa Teresa Rio ausfindig machen
Wir liefen weiter zum Parque das Ruinas. Das Gebäude ist eine Ruine, die nach 20 Jahren der Belagerung durch Drogenbanden, dank der Unterstützung von Architekten und Künstlern zu einer Sehenswürdigkeit wurde. Von dessem Turm aus hat man einen tollen 360° Blick über die Stadt – eine ganz andere Sicht, als zum Beispiel vom Zuckerhut. Aber auch der Ort selbst, mit zerbröckelnden Mauern und Großstadt im Hintergrund, wird gerne als Kulisse für Fotos verwendet.
4. Mit der Straßenbahn Bonde fahren
In Santa Teresa kann man auch in die Straßenbahn, „Bonde“ genannt, einsteigen. Eine fahrt kostet 20 Real (ca. 4 Euro). Die Straßenbahn ist seit 1877 durchgängig in Betrieb. Zu Beginn zogen Pferde die Bahn. Nur wenige Jahre später, 1896, wurde die „Bonde“ elektrifiziert. Sie ist damit die älteste elektrische Bahn Südamerikas. Wer mehr über die Bahn erfahren möchte, kann das „Novo Museu do Bonde“ besuchen.
5. In einem Boutique-Hotel übernachten
In Santa Teresa Rio sind über die Zeit einige schicke Boutique-Hotels entstanden. Wir hatten uns für das Hotel „Mama Shelter“ entschieden. Mama Shelter ist die Lifestyle- bis Mittelklassemarke der Accor Hotelgruppe. Das Hotel erweckt nicht den Eindruck, zu einer großen Kette zu gehören. Die Zimmer sind zwar einfach gehalten, aber dafür raffiniert und mit Liebe zum Detail eingerichtet. Wir haben in Mama Shelter jedoch nur eine Nacht verbracht und sind dann nach Ipanema umgezogen.
Wir haben die Accor-App genutzt, um vorab online einzuchecken. Nach der Landung am Flughafen von Rio erhielt Alex eine Textnachricht: „Hello! Your room is ready at Mama Shelter.“ Im Hotel angekommen war die junge Dame am Empfang offensichtlich überrascht, dass solche Nachrichten überhaupt verschickt werden. Einen Anruf und fünf Minuten später war das Zimmer dann aber auch bezugsfertig.