Den Sonnenaufgang im Sossusvlei erleben

Ein Must-See auf einer Reise durch Namibia ist der Sonnenaufgang im Sossusvlei. Das Gebiet ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks und bezeichnet eine von Sanddünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne.

Ein Must-See auf einer Reise durch Namibia ist der Sonnenaufgang im Sossusvlei. Das Gebiet ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks und bezeichnet eine von Sanddünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne.

Sossus steht für “blinder Fluss” in der Sprache der Nama, einer Ethnie in Afrika. Nach ergiebigen Regenfällen im Landesinneren versandet der in Richtung des Atlantiks fließende Fluss Tsauchab beim Sossusvlei. Seit Juni 2013 ist das Namib-Sandmeer UNESCO-Welterbe; das Gebiet Sossusvlei und Deadvlei sind Teil dessen.

Im Reiseführer war zu lesen, dass es ein ganz besonderes Spektakel sein soll, wenn die umliegenden orangefarbenen Dünen morgens von der Sonne angestrahlt werden, während die andere Seite noch im Schatten liegt. Weil der Höhenunterschied zwischen der Pfanne und der Düne 380 Meter beträgt, hat man genug Zeit, tolle Fotos von diesem Naturhighlight zu schießen.

Um direkt bei Öffnung des Namib Naukluft-Nationalparks vor Ort zu sein, haben wir in der Nähe des Parks, in der Desert Homestead Lodge übernachtet. Von da aus fährt man über eine Schotterpiste etwas über eine halbe Stunde nach Sesriem, zum Tor des Namib-Naukluft-Nationalparks. Weil es schon sehr früh losging, gab es in der Lodge nur einen Kaffee zum wach werden und ein Frühstückspaket, welches wir später im Park gegessen haben.

Öffnungszeiten des Sossusvlei im Namib-Naukluft-Nationalpark

Die Öffnungszeiten für den Namib-Naukluft-Nationalpark für das Gate variieren und richten sich nach dem Sonnenaufgang. Im Sommer öffnet der Park bereits 6.00 Uhr, während der Park im Winter erst ab 7.00 Uhr befahren werden kann. Am besten fragt man in der Lodge nach den aktuellen Öffnungszeiten.

Wir waren 6:30 Uhr, pünktlich zur Öffnung des Parks vor Ort. Es bildete sich schon eine Schlange an Autos vor dem Park, bevor wir dann reingelassen wurden. Ab dem Gate fuhren wir noch einmal 65 Kilometer auf einer asphaltierten Straße in Richtung Sossusvlei. Von der Straße aus hatte man schon einen tollen Blick auf die Dünen. Ihr oranges Gewandt strahlte, sobald die ersten Sonnenstrahlen auf sie trafen.

sossusvlei straße
Die ersten 65 Kilometer der Straße im Namib-Naukluft-Park sind asphaltiert.

Mit dem Auto durch die Wüste Namibias

Am Ende der asphaltierten Straße gibt es einen kleinen Parkplatz. Um auf dem Wüstensand weiterzufahren, kann man dort anhalten, um bei seinem Geländewagen Luft abzulassen. Die letzten fünf Kilometer bis zur Düne “Big Daddy” waren am spannendsten: Wir fuhren mit unserem Ford Ranger mit Allradantrieb durch den Wüstensand. Ich hatte die Befürchtung, es könnte sehr überlaufen sein, doch tatsächlich verteilten sich die Touristen im Park sehr schnell. Die meisten Touristen stoppten an der Düne 45, um dort den Sonnenaufgang zu beobachten. Wir fuhren weiter, bis zur größten Düne, dem „Big Daddy“. Offroad waren wir sogar fast allein auf der Strecke.

Ford Ranger 4x4
Für die Fahrt zum „Big Daddy“ benötigt man einen Wagen mit Allradantrieb.
Sossusvlei Nebel
Der morgendliche Nebel in Sossusvlei hat den Ort mystisch erscheinen lassen.

Über der Wüste lag noch ein morgendlicher Nebel, durch denen die ersten Sonnenstrahlen schienen und die Dünen in ein magisches Licht versetzen. Ein paar Vögel kreisten in der Luft und in Sichtweite stand ein Oryx-Antilope. Mit etwas Glück kann man in Sossusvlei noch mehr Tiere entdecken. Der Namib-Naukluft-Nationalparks ist der Lebensraum des Oryx, Hartmann Zebra, Springbock, der braunen Hyäne, des Leoparden und Pavians. 348 Vogelarten haben die Namibier im Park erfasst, darunter der Ohrengeier, die Ludwigstrappe, die Rüppelltrappe, die Dünenlerche, der Hererochat und der afrikanische schwarze Austernfischer.

Sossusvlei Oryx
An einem schattigen Plätzen im Sossusvlei konnten wir einen Oryx erspähen.
Sonnenaufgang Sossusvlei
Langsam ging im Sossusvlei die Sonne auf.

Im Soussusvlei die höchste Düne der Welt besteigen

Nach circa 5 Kilometern kamen wir zu einem Parkplatz, der sich vor der höchsten Düne der Welt, liebevoll “Big Daddy” genannt, befindet. Wir stärkten uns zunächst mit unserem mitgebrachten Frühstück und starteten dann mit dem Erklimmen des Big Daddy.

Big Daddy Düne
Auf der höchsten Düne der Welt zu wandern, war ein besonderes Erlebnis.

Auf der Düne selbst war es nicht nur sandig, sondern vor allem sehr windig. Am Dünenkamm angekommen, liefen wir auch schon wieder nach unten. Es war gar nicht so einfach, denn so anstrengend, wie es die Düne nach oben ging, war auch der Weg bergab. Jeder Schritt füllte unsere Schuhe mit Sand. Wir entschieden uns, die Schuhe auszuziehen und liefen die Dünne weiter nach unten, gerade zu auf Deadvlei.

Blick auf die Salzpfanne von der Düne aus.
Blick auf die Salzpfanne von der Düne aus.

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Die charakteristischen toten Bäume von Dead Vlei

Deadvlei hat seinen Namen aufgrund der abgestorbenen Kameldornbäume erhalten. Wegen der krassen Trockenheit verrotten sie nur sehr langsam und sind deshalb bis heute erhalten geblieben. Der weißlich-rissige Boden des Dead Vlei hebt sich intensiv von der orange-roten Farbe des Wüstensandes ab. Alle Fotos, die man hier schießt, sehen daher einfach toll aus.

Als wir im Dead Vlei ankamen, war die Sonne schon vollständig aufgegangen und es wurde sehr schnell sehr warm. Wir liefen zum Auto zurück und führen zurück zur asphaltierten Straße.

Wir fuhren zum Gate zurück, zahlten unseren Eintritt und statteten dem Sesriem Canyon einen Besuch ab. Auf dem Rückweg blieb unser Auto sogar im Sand stecken.

Deadvlei
Die toten Bäume sind das Wahrzeichen und Namensgeber von Deadvlei. Die extreme Hitze schützt vor dem Verrotten.

8 Tipps für Ihren Besuch im Sossusvlei

  • Um den Sonnenaufgang in Sossusvlei erleben, sollte man so früh wie möglich im Park sein. Es gibt auch Unterkünfte im Namib-Naukluft-Nationalpark. Sie sind aber weit im voraus ausgebucht.
  • Der Eintritt wird im grünen Gebäude in der Nähe des Sesriem Campingplatzes gezahlt. Wir haben ihn erst am Mittag, kurz vor der Ausfahrt aus dem Park, gezahlt.
  • Ohne Fahrzeug mit Allradantrieb darf man auf der unbefestigten Straße im Park nicht fahren. Nur der letzte Abschnitt bei Sossusvlei ist eine Sandweg. Der Reifendruck für das Fahren auf Sand sollte 1,6 Bar betragen.
  • Wenn du keinen Geländewagen hast oder die sandige Fahrt nicht antreten willst, kannst du dein Auto davor parken und entweder den bereitgestellten Shuttle-Service nutzen in 1 1/2 dorthin spazieren.
  • Ein weiterer Tipp für Sossusvlei ist, sich antizyklisch zu bewegen: Die meisten Busse und Autos hielten morgens zunächst an der Düne 45. Wir fuhren weiter zur Düne “Big Daddy” und zum Deadvlei – dort war es deutlich leerer.
  • Achten Sie auf die Geschwindigkeitsbegrenzung: Fahren Sie nicht schneller als 60 km/h, auch wenn die Straßen dazu einladen.
  • Die Hauptsehenswürdigkeiten im Park heißen Deadvlei, Big Daddy, Soussusvlei und optional die Düne 45.
  • Ein letzter Tipp versteht sich eigentlich von selbst. Was sollte man bei einem Ausflug in die Wüste in jedem Fall dabei haben? Richtig: Wasser! Nehmen Sie genug Wasser für Ihren Besuch des Soussusvlei mit. Achten Sie auf festes Schuhwerk, da der Sand sehr heiß werden kann. Sonnenbrillen schützen nicht nur vor dem Licht, sondern auch die Augen vor Flugsand. Sonnenhut und Sonnenschutz sind ebenfalls zu empfehlen.

Ein weiterer empfehlenswerter Ort in Nambia ist der Besuch der Geisterstadt Kollmannskuppe. Hier lernt man viel über ein Teil der deutschen Geschichte und das Leben im Reichtum zu Beginn des letzten Jahrhunderts.

Fakten:

  • Reisezeit: September 2017
  • Ausgangspunkt: Sehr früh am Morgen von der Desert Homestead Lodge
  • Öffnungszeiten: Sonnenaufgang – Sonnenuntergang (Zeit variiert)
  • Eintrittspreis: N$80 pro Person und  N$10 pro Auto, an der Rezeption im Park zahlen
  • Unbedingt Einpacken: Getränke, Sonnenschutz, festes Schuhwerk
  • Offizielle Website: http://www.met.gov.na/national-parks/namib-naukluft-park/224/

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