Bevor wir von Hongkong nach Taipeh weiter fliegen, um unsere Rundreise durch Taiwan anzutreten, stehen uns 19,5 Stunden Stopover in Hongkong zur Verfügung – ausreichend lang, um ein bisschen Zeit in der Stadt zu verbringen.
Bereits bei unserem letzten Aufenthalt in Hongkong ist mir aufgefallen, wie schnell und effizient die Einreise in die Sonderverwaltungszone im südöstlichen China vonstatten geht. Weder bei der Passkontrolle, noch am Gepäckband haben wir länger als zehn Minuten gewartet. Als Deutscher braucht man bei einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen kein Visum.
Wir kauften uns ein Ticket für den Airport Express (MTR), der uns für HK$85.00 p. P. in 24 Minuten in das Zentrum von Hong Kong befördert. An der Hong Kong Station angekommen, fährt ein Hotel-Shuttle im 20-Minuten-Takt die wichtigsten Unterkünfte an. Es ist dabei nicht erforderlich, einen Nachweis über das gebuchte Hotel vorzuweisen.
Wir verbringen die Nacht im Holiday Inn Express Soho, wo wir in etwa eine Stunde nach der Landung unser Zimmer in der 33. Etage beziehen. Dort halten wir uns jedoch nicht lange auf. Wir wollten bei unserem Stopover in Hongkong ja schließlich etwas von der Stadt sehen.
Hongkong verfügt über ein gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz. Die Einzelfahrt mit der Metro (MTR) kostet HK$6.00 und kann mit Bargeld an den mehrsprachigen Fahrkartenautomaten erworben werden. Sich im Nahverkehrsnetz zu orientieren fällt uns nicht schwer. So werden die Stationsnamen in Englisch angezeigt bzw. durchgesagt und die verschiedenen Linien unterscheiden sich farblich voneinander.
Bei einem Zwischenstopp in Hong Kong Dim Sum essen
Wir fahren zur Causeway Station und bummeln durch ein Einkaufszentrum. Aufgrund der anhaltenden Proteste haben die meisten Geschäfte früher als gewöhnlich geschlossen. Daher entscheiden wir uns, in ein Restaurant einzukehren und unser Abendessen einzunehmen. Viele der Speisen sind für uns fremd – wenig mutig entscheiden wir uns für gebratenen Reis mit Ei und Hähnchen, für Udon-Nudeln und die landestypischen Dim Sums, Teigtaschen, gefüllt mit Schweinefleisch.
Den späten Abend während unseres Stopovers in Hongkong verbringen wir in der Szene-Bar ‚Zoo‘. Belgisches Bier und westliche Electronic Dance Music scheint auch bei den Einheimischen gut zu funktionieren – jedenfalls könnte die Stimmung kaum besser sein. Der Stadtteil Soho verfügt über mehrere Schwulenbars. Zoo und FLM sind in der gleichen Straße zu finden. Fußläufig entfernt liegt T:me.
Viel zu schnell vergeht der Abend und es wird Zeit, ein paar Stunden zu schlafen. Den nächsten Morgen verbringen wir mit einem kleinen Spaziergang durch das Viertel, in dem unser Hotel liegt. Im Hollywood Road Park gehen Einheimische ihrer morgendlichen Gymnastik nach, während die Schildkröten die Sonne genießen.
Gegen Mittag checken wir aus unserem Hotel aus und laufen zur Hong Kong Station. An der Station besteht die bereits die Möglichkeit, das Aufgabegepäck aufzugeben und die Tickets für unseren Weiterflug entgegen zu nehmen. Nachdem uns der Airport Express zum Flughafen zurückgebracht hat, endet unser Layover in der einst britischen Kolonie.
Stopover in Hongkong – Ausflugstipps für 8 Stunden Layover
Victoria Peak
Wer bei seinem Layover vor allem tagsüber mehr Zeit hat, dem sei ein Ausflug zum Victoria Peak empfohlen. Der bekannteste Berg Hongkongs liegt auf einer Höhe von 552 Metern und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. Am schnellsten erreicht man den Peak mit der Standseilbahn, die ‚Peak Tram‘, die ab der Haltestelle Garden Road zur Bergstation führt.
Repulse Bay
Berge und Meer könnten gegensätzlicher kaum sein. In Hongkong bekommt man beides. Mit den Buslinien 6, 6A, 6X, 66 oder 260 kommt man ab Hong Kong Station zum Repulse Bay. Die vornehme Wohngegend ist bekannt für seinen schönen Strandabschnitt. Hier kann man relaxt ein Bier am Strand genießen oder einen kleinen Spaziergang machen. Vom Flughafen erreicht man Repulse Bay in 45 Minuten mit dem Auto.